Kultur nach Acht | night culture

Die Nachtkultur fördert, durch seinen niederschwelligen Zugang, die kulturelle Teilhabe der Bevölkerung. Das kulturelle Angebot des Berliner Nachtlebens ist Magnet für Touristen aus aller Welt. Nichts reizt weltweit junge Talente mehr, als ein paar Jahre in der pulsierenden Metropole an der Spree zu leben. Internationale Speaker wie der japanische Rap-Künstler Tokio Hideyuki Yokoi aka Zeebra, Steven Raspa vom Burning Man Festival in den USA, die Macher vom „grünen“ Ampere Club in Rotterdam, der neu eingesetzte London Night Czar oder der Loveparade-Erfinder Dr. Motte diskutieren die Herausforderungen der zeitgenössischen Nachtkultur und geben Ausblicke in die Zukunft der internationalen Club- und Festivalkultur.

Because of its approachable character, night culture stimulates the cultural participation of the population. Tourists from all over the world come to Berlin because of the diverse nightlife. Many young talents dream of living a couple of years in the vibrant city on the Spree. International speakers like the Japanese rap artist Tokio Hideyuki Yokoi aka Zeebra, Steven Raspa from the Burning Man Festival in the US, the founder of the ‘green’ Ampere Club in Rotterdam, the newly installed London Night Czar and the inventor of the Loveparade, Dr. Motte, will discuss the challenges of the contemporary night culture and will also look into the future of the international club and festival culture.

 

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Gesunde und sichere Nacht | safe night

Sicherheit in der Nacht

Städtische Sicherheitsdiskussionen drehen sich nicht selten um das Leben in der Nacht. Von außen entsteht der Eindruck eines gefährlichen Vergnügens, wo man um die eigene Sicherheit fürchten muss. Die NIGHTS – STADT NACH ACHT Konferenz nimmt sich diesem Thema an, ohne dabei auf den Problemen oder repressiven Maßnahmen zu verharren. Es geht vielmehr darum, über einen kulturellen Approach, der Förderung der Vielfalt und multidisziplinäre Ansätzen die Sicherheit in der Nacht zu garantieren. Zu den internationalen Referenten/innen gehören Alexandra Heeb, vom Zürcher Polizeidepartement, Irina van Alst von Universität Utrecht, aber auch Céline Degrave aus Paris und das Berliner Türsteher-Urgestein Smiley Baldwin werden sich zum Thema Sicherheit in der Nacht äußern.

Sexuelle Gesundheit in der Nacht

ChemSex und Slamming sind Begriffe welche die Diskussion über die Schwule Gesundheit in der Nacht in den letzten Jahren stark geprägt haben. Die NIGHTS – STADT NACH ACHT Konferenz nimmt sich diesem Thema an, neuste Studienresultate bieten den Teilnehmenden ein Update über die aktuelle Lage bezüglich dieser oft diskutierten Thematik. Da Sex nicht nur in der Berliner Gayszene eine Rolle spielt, bietet der Kongress auch einen Einblick in die Berliner Transkultur, Fetischpartyszene. Ergänzt wird der Schwerpunkt Sexuelle Gesundheit in der Nacht mit dem Thema Belästigung und welche präventiven Maßnahmen am erfolgversprechendsten dagegen sind. Zu den internationalen Expert/innen gehören Axel J. Schmit vom europäischen EMIS-Projekt, Anna Dichtl von der Universität Frankfurt aber auch Ärzte der Schwerpunktpraxis Cordes und Berliner Nightlife-Aktivisten.

Psychoaktive Substanzen in der Nacht

Für viele Party- und Festivalbesucherinnen gehört der Konsum von berauschenden Substanzen zum Tanz dazu. Handelt es sich dabei um urmenschliche Instinkte nach Trance und bewusstseinserweiternden Zuständen oder steht der Missbrauch im Vordergrund? Wie kann die Nacht, die durchaus auch vom Rausch der Gäste profitiert, auf eine realistische Art und Weise mit dem Thema umgehen? Die NIGHTS – STADT NACH ACHT Konferenz nimmt sich diesem Thema an, indem sie bewährte strukturelle Maßnahmen, wie z.B. Personalschulungen ins Programm integriert aber auch dem individuellen Risikomanagement Raum und Platz lässt. Prof. Dr. Robin Carhart-Harris, Leiter der psychodelischen Forschung im Fachbereich Neuropsychopharmakologie des Imperial College in London, eröffnet neue Blickwinkel. Präventionsprojekte aus Berlin, Leipzig, Frankfurt, Barcelona, Amsterdam, Warschau etc. – wie auch aus der Welt der Festivals wie dem Boom Festival (Portugal), Burning Man (USA) oder dem Fusion Festival berichten von ihren Erfahrungen.

Drug Checking

Das Thema Drug Checking ist in Deutschland kein unbekanntes Thema, wurde gerade in Berlin in den 90er Jahren das erste Drug Checking Angebot Deutschlands ins Leben gerufen. Zwanzig Jahre später ist Drug Checking in den meisten Ländern Europas als wichtiges Instrument der Schadensminderung anerkannt. Die NIGHTS – STADT NACH ACHT Konferenz nimmt sich diesem Thema an. Dazu gehören, einmalig für Deutschland, eine Ausstellung der mobilen Labors aus der Schweiz und Spanien sowie ein Diskussionspanel, mit allen wichtigen Vertreter/innen europäischer Drug Checking Projekte. Zudem werden spezifische Analyseresultate und neue Analysemethoden im Rahmen anderer Workshops und Plenaryveranstaltungen vorgestellt.  Zu den internationalen Expert/innen gehören beispielsweise Mireia Ventura von Energycontrol Barcelona, Daniel Allemann vom Kantonsapothekeramt Bern oder Rainer Schmied von CheckIt Wien.

Safety during the night

Discussions in municipalities about safety in the city often relate to nightlife. From the outside this might give the impression that nightlife is a dangerous pleasure, where people have to fear for their own safety. The NIGHTS – STADT NACH ACHT conference won’t merely focus on the problems and repressive measures but look at this topic from all perspectives. The following speakers will share their knowledge and experiences with us: Alexandra Heeb, from the police department of Zürich, Irina van Alst from Utrecht Univesity, Céline Degrave from Paris and the famous bouncer Smiley Baldwin from Berlin.

Sexual Health during the night

In recent years, the discussion about gay health during the night has been strongly characterized by terms like chemsex and slamming. The NIGHTS – STADT NACH ACHT conference will look at this topic. The latest study results will be presented to update participants on this controversial topic. Furthermore, the congress will give insights on the trans culture and the fetish party scene of Berlin. The topic will be completed by discussions about sexual harassment and effective prevention methods. The international experts are Axel J. Schmit working for the European EMIS-project, Anna Dichtl from Universität Frankfurt and doctors who work for Cordes as well as Berlin nightlife activists.

Psychoactive substances during the night

Many party and festival goers see consumption of psychoactive substances as part of the dance. Is this due to an old, human instinct for trance and expansion of consciousness? Or is this merely abuse? How can nightlife, which also benefits from the substance use, deal with this in a realistic way? The NIGHTS – STADT NACH ACHT conference considers this topic. There will be room for proven methods, like structural training of employees, but also for individual risk management. Prof. Dr. Robin Carhart-Harris, head of psychedelic research in the faculty of neuropsychopharmacology of the Imperial College in London will show us new perspectives. Prevention projects from Berlin, Leipzig, Frankfurt, Barcelona, Amsterdam and Warsaw in addition to festivals like the Boom Festival (Portugal), Burning Man (USA) and Fusion Festival will share their experiences.

Drug Checking

The topic of drug checking is well known in Germany. Germany’s first drug checking station opened its doors in Berlin during the 90s. Twenty years later, drug checking is acknowledged by most countries in Europe as an important harm reduction tool. The NIGHTS – STADT NACH ACHT conference will examine this topic. Participants will have the unique chance to visit an exposition showing the mobile labs from Switzerland and Spain. There will be a panel discussion with important representatives of all European drug checking projects. Additionally, specific analysis results and new analysis methods will be presented during workshops and plenary sessions. Some of the international experts are Mireia Ventura, from Energy Control Barcelona, Daniel Allemann from Kantonsapothekeramt Bern and Rainer Schmied from CheckIt Wien.

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Nachtökonomie | nighttime economy

Das Beispiel Berlin zeigt, dass das Nachtleben nicht nur ein wichtiges Kulturangebot ist, die Nachtökonomie hat sich zunehmend zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Das Potential liegt nicht nur im Wirtschaftlichen, beispielsweise bei der Anzahl an Arbeitsplätzen, dass Nachtleben setzt auch Trends. Von diesen profitiert nicht nur die Gastronomie oder die Musikindustrie, verschiedenste Industriebereiche haben dieses Potential für sich entdeckt. Ausblicke in die ökonomische Zukunft der Stadt wagen Prof. Dr. Dietrich Henckel, Leiter des Fachgebiets Stadt- und Regionalökonomie an der TU Berlin, Jörg Kosinski vom Leibniz-Institut für Länderkunde, zahlreiche Clubbetreiber, Gastronomen und weitere Nachtunternehmer aus Berlin, Amsterdam, Paris, Zürich und anderen europäischen Partymetropolen.

Berlin is a good example which shows that nightlife is not only important for culture but also for night life economy, which has become a significant economic factor. There lies a huge potential in economics, when looking at the number of jobs for example. But the nightlife is also a trendsetter. Besides the music industry and gastronomy, a variety of other industries benefit from this. Prof. Dr. Dietrich Henckel, director of the school of Stadt- und Regionalökonomie at the TU Berlin, Jörg Kosinski from the Leibniz-Institut für Länderkunde, numerous  club owners and other nightlife business people from Berlin, Amsterdam, Paris, Zürich and other European party capitals will risk a look at the economic future of the city.

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Stadtentwicklung | urban planning

In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr Freiräume in Berlin durch die gewinnorientierte Wirtschaft verdrängt. Sind solche Dynamiken in Stein gemeisselte Schicksale unserer Zeit oder lassen sie sich noch aufhalten? Internationale Speaker berichten über städtische Dynamiken und präsentieren verschiedene Antworten auf diese neue Urbanität. Darunter der einzige offiziell durch eine Partei eingesetzt Nachtbürgermeister von „Grand Paris“ Frédéric Hocquard oder Prof. Dr. Thomas Krüger, der Leiter für Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung an der Hafen City Universität Hamburg. Erfahren Sie spannende Details zu den Wechselwirkungen zwischen Stadtentwicklung und dem Management urbaner Zentren. Diskutieren Sie mit den Nachtbürgermeistern aus Amsterdam, London oder Paris über die nächtlichen Erkenntnisse und dieser neuen Form der Abbildung unserer 24 Stunden Gesellschaft. Die Frage stellt sich, welche Innovationen die Städte brauchen, um ihre nächtliche Attraktivität beizubehalten.  Welche Konflikte müssen sie pragmatisch lösen und wo sind die Visionäre für das urbane Zusammenleben von Morgen?

The profit maximised economy is pushing out of town the last island of freedom in Berlin – is there any way to stop this dynamic?  International experts will report on city development dynamics and will present some answers to this form of new urbanity. Among them, the only official politician responsible for the night from the city of Paris, Frédéric Hocquard, and Prof. Dr. Thomas Krüger, head of projects for city development at the Hafen City Universität in Hamburg. Learn more about the interaction between urban planning and city development. Take the opportunity to discuss with the Night Majors from Amsterdam, London and Paris, night insights and the possible answers to a successful 24 hour society. Questions include: What innovations do cities need to protect an attractive nightlife? How can conflicts be be solved in pragmatic ways and who has the vision for future urban coexistence?

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